Kunstprojekt „Synagoge Stommeln“
Die Synagoge im Pulheimer Ortsteil Stommeln ist eine der wenigen Synagogen in Deutschland, die während der nationalsozialistischen Pogrome von 1938 nicht zerstört wurden und auch der nach dem Krieg einsetzenden Abrisswelle nicht zum Opfer fielen.
Um ihrer Bedeutung gerecht zu werden und einen dauerhaften Prozess der Auseinandersetzung anzuregen, wurde 1990 unter Leitung des damaligen Kulturdezernenten Dr. Gerhard Dornseifer das Kunstprojekt Synagoge Stommeln initiiert.
Die Kulturabteilung der Stadt Pulheim lädt seit 1991 einmal im Jahr einen Künstler oder eine Künstlerin ein, eine Arbeit zu realisieren, die eine enge Wechselbeziehung mit dem Raum eingeht, die seine Architektur definiert und in seinem geschichtlichen Spannungsfeld definiert wird.
Abseits des laufenden Kulturbetriebs nehmen immer wieder internationale Künstlerinnen und Künstler die Herausforderung an, Arbeiten für das versteckt gelegene, stille Gebäude mit dem prägenden historischen Kontext zu entwickeln. In mehr als dreißig Jahren haben international renommierte Künstler jeweils Werke geschaffen, die in der Regel eigens für den Ort konzipiert wurden und mit seiner Architektur und seiner Geschichte eng verbunden sind. Sie definieren in unterschiedlicher Weise den Raum der ehemaligen Synagoge immer wieder neu und werden ihrerseits wieder im Spannungsfeld zum historischen Ort definiert.
Das Synagogenprojekt Stommeln findet regelmäßig internationale Beachtung. Die einzelnen Projekte sind auf der Website www.synagoge-stommeln.de und in gedruckter Form in dem Buch „30 Jahre Kunstprojekte in der Synagoge Stommeln“ (ISBN: 978-3-7774-3788-0) dokumentiert.
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